Sparpotenziale von Energieerzeugung und Energieverwertung
Was bringt mehr Klimaschutz, Energieerzeugung oder Energieverwertung?

Würde man eine hier als Referenz verwendete, weil durch sehr genaue Studien dokumentierte, WKA vom Typ Enercon E 66 heranziehen wie sie auf dem Müllberg in München-Großlappen installiert ist und bei einem Windindex 100 arbeitet, so würden sich im Vergleich zu installierten Wärmepumpen folgende CO2-Einsparpotenziale ergeben:

Bei einem Windkraftrad der Klasse 1.500 kWh Nennleistung mit einer Nabenhöhe von ca. 85 m und einem Rotordurchmesser von 66 m ist ein Jahresertrag von 2.000.000 bis 2.200.000 kWh/a Strom zu erwarten. Für das durchschnittliche Einfamilienhaus mit 160 qm Fläche werden beim Neubaustandard etwa 15.200 kWh Heizenergie benötigt, eine einigermaßen gute Wärmepumpe benötigt bei einer Jahresarbeitszahl von 3,8 genau 4.000 kWh Strom dafür. Konkret bedeutet dies, dass ein Windkraftwerk wie beschrieben diese 550 EFH ganzjährig mit Wärmepumpenstrom versorgen kann.

Für die CO2-Bilanz ergeben sich überschlägig folgende Werte:
Mit Öl- und Gasheizungen ausgestattet, stoßen die 550 EFH etwa 3,2 Mio. t CO2 im Jahr aus, mit der obigen Wärmepumpe bezogen auf den Strommix in Deutschland 1,13 Mio. t, der Strommix besteht zu 40 % aus CO2-freier Produktion. Die Ersparnis an CO2 durch das Windrad liegt eben bei 1,13 Mio. t im Jahr. Die Einsparung durch die Wärmepumpe mit 2,07 Mio. t ist also weitaus höher als die des Windrades. Fossile Heizungen benötigen auch Strom zum Betrieb, die angeblich CO2-neutralen Pelletheizungen sogar besonders viel... Rechnet man die Einsparung CO2 pro investierten Euro, läuft es demnach noch viel besser für die Wärmepumpe. Die Debatte, ob Atomstrom ja oder nein wird relativiert, wesentlich mehr Klimaschutz pro investierten Euro wird über die sinnvolle Verwendung von Energie erreicht.

Bildquelle: Vectorraum GmbH