Treibhauspotenziale


Das (relative) Treibhauspotenzial (engl: Global Warming Potential, Greenhouse Warming Potential oder GWP) eines Treibhausgases gibt an, um wieviel mal stärker oder schwächer eine bestimmte in die Atmosphäre emittierte Menge des Gases im Vergleich zur gleichen Menge CO2 zum Treibhauseffekt beiträgt. Gemäß Definition wird die mittlere Erwärmungswirkung über einen bestimmten Zeitraum, meist über 100 Jahre, gemittelt betrachtet (sog. Zeithorizont). CO2 hat laut Definition ein Treibhauspotenzial von 1, für Methan beispielsweise beträgt das Treibhauspotenzial bei 100 Jahren Zeithorizont 23, d. h. 1 Kilogramm Methan trägt in diesem Zeitraum 23 mal stärker zum Treibhauseffekt bei als 1 Kilogramm CO2.

Ein weiterer, durch das GWP nicht erfasster Faktor sind die Mengen der Gase die emittiert werden. Leckagen in Erdgaspipelines würden große Mengen von zig-tausenden Kubikmetern an Erdgas freisetzen, obwohl Erdgas zwar einen relativ niedrigen GWP hat, der Schaden kommt über die Menge. Nebenbei wird bei Erdgasleitungen in einem Gebäude ein Verlust bis zu 2 % toleriert, bezogen auf die durchfließenden Kubikmeter wäre, wenn die tatsächliche Dichtheit tatsächlich nicht besser wäre, dies ein absolutes k.o.-Kriterium.

Eine Wärmepumpe mit HFKW-Kältemitteln, die zwar schädlicher sind, aber nur in kleinen Mengen von wenigen Kilogramm in einem geschlossenen System verwendet werden, hat selbst bei Leckagen einen weitaus geringen Treibhauseffekt.

Bildquelle: Vectorraum GmbH