Begriffe und Erklärungen: Jahresarbeitszahl


Jahresarbeitszahl ist nicht gleich Jahresarbeitszahl

Die Jahresarbeitszahl beschreibt die Effizienz der gesamten Wärmepumpenanlage über den Zeitraum eines Jahres, der verbrauchte Strom ist dabei am Zähler abzulesen. Um die JAZ zu bestimmen, ist die gelieferte Wärmemenge mit geeigneten Wärmemengenzählern zu erfasssen.

Es werden unterschiedliche Systemgrenzen verwendet, so auch bei der FAWA-Studie. Dort gelten folgende Einteilungen:

- JAZ 1: Wärmepumpe mit Steuerung, Wärmequellenerschließung mit Förder- und Zirkulations- und Entladepumpen
- JAZ 2: Wie JAZ 1, zusätzlich Speicherverluste der Heizung
- JAZ 3: Wie JAZ 2, zusätzlich E-Heizstab und Umwälzpumpen der Heizungsanlage

Die in der Studie verwendete Systemgrenze ist die JAZ 2, bei der E-Heizstab nicht mit in die Bilanz eingeht. Das Ergebnis ist kurios: Je mehr der E-Heizstab im Betrieb ist, desto besser wird dabei die Arbeitszahl der Wärmepumpe!

Die JAZ 3 wäre eigentlich die richtige Betrachtungsweise, konsequent müsste hier aber auch der Speicherverlust des Warmwasserpuffers mit eingerechnet werden. Stehen die Speicher aber innerhalb der beheizten Gebäudehülle, tragen deren Verluste sowieso zur Heizung, allerdings ohne Wärmeverteilung bei und könnten deshalb aus den Systemgrenzen genommen werden. Nicht gerechnet werden nach der DIN V 4701-10 - Jahresarbeitszahl für Heizungswärmepumpen, die Heizungsumwälzpumpen, diese werden auch bei fossilen Heizungen nicht berücksichtigt.




Bildquelle: FAWA Studie


Die Jahresarbeitszahl ist ein individueller Wert und kann nur als Richtwert gelten. Sie ist abhängig vom Gebäude, der klimatischen Lage, der Bauweise und der Dämmung des Hauses, der Wärmequelle, der Raumheizung mit Warmwasser, dem Nutzerverhalten und dem Wetter. Deshalb kann das Erreichen einer bestimmten Jahresarbeitszahl auch nicht garantiert werden.